Häufig gestellte Fragen zum Surfskaten
Für alle Anfänger und alle, die neu im Surfskaten sind, haben wir hier kurz und knapp einen Surfskate-FAQ mit den am häufigsten gestellten Fragen zum Surfskaten beantwortet. Wenn eine deiner Fragen unbeantwortet bleibt, kannst du uns gerne eine E-Mail dazu schreiben: aloha@youthlagoon.com. Wir helfen dir gerne weiter und hoffen, diesen Leitfaden im Laufe der Zeit verbessern zu können.
Was ist ein Surfskate-Skateboard?
Ein Surfskate ist ein Skateboard, das Bewegungsabläufe ermöglicht, die denen des Surfens ähneln – Surfskates werden oft konkret als Surftrainer oder von Skatern gefahren, die gerne auf Asphalt und Betonwellen "surfen".
Surfskate-Decks sind "directional" Decks – es gibt also immer eine "Nose" und ein "Tail" und man fährt das Surfskate in eine Richtung – genau wie ein Surfboard. Die meisten Surfskates verfügen über einen herkömmlichen Skateboard- oder Longboard-Truck am Tail des Boards und einen speziellen Surfskate-Truck unter der Nose des Boards. Im Vergleich zu herkömmlichen Skateboard-Trucks ist die Achse eines Surfskate-Trucks nicht nur schwenkbar, sondern kann sich auch drehen. Die meisten Surfskate-Marken haben eingebaute Federn in ihren Achsen, die dafür sorgen, dass die Achse in die Mitte zurückfedert.
Durch die hohe Empfindlichkeit und die drehbare Achse der Frontachse kannst du nicht nur verschiedene Surfmanöver üben, sondern das Board auch pumpen statt zu pushen – so kannst du mit beiden Füßen auf dem Board Geschwindigkeit aufbauen.
Hier sind zwei Beispiele für Surfskate-Trucks, der Carver C7 und der YOW Meraki
Was ist der Unterschied zwischen einem Surfskate, Skateboard und Longboard?
Der Hauptunterschied besteht in der Konstruktion und Funktionalität des vorderen Trucks und darin, dass vorne und hinten unterschiedlicher Achsen verbaut sind. Surfskates sind "directional" Boards, das heißt, sie werden in eine Richtung gefahren und haben "Nose" und "Tail".
Der vordere Truck verfügt über eine Achse, die sich nicht nur drehen und neigen lässt, sondern auch gedreht werden kann, sodass der Fahrer Manöver ausführen kann, als würde er auf einem Surfboard stehen. Viele Surfer nutzen Surfskates, um ihr Surfen an Land zu trainieren und zu verbessern. Ein Surfskate kann auch gepumpt und gepusht werden, so dass du mit beiden Füßen auf dem Board stehend Geschwindigkeit aufbauen kannst. Es ist nicht möglich, Surfmanöver auf einem normalen Skateboard oder Longboard nachzuahmen, auch kann man herkömmliche Boards nicht pumpen.
Surfskates sind auch großartige Skateboards zum Cruisen. Die weichen und großen Rollen sind dafür gemacht, mit viel Grip zu Carven und auch auf unebenen Böden ruhig zu laufen. Während durch das Pumpen des Boards Geschwindigkeit erzeugt werden kann, ist es auch möglich, ein Surfskate wie ein herkömmliches Skateboard zu pushen – alles, was du brauchst, ist ein wenig Übung. Surfskates sind tolle Cruiser.
Ein Surfskate ist normalerweise schwerer als ein herkömmliches Skateboard, es gibt jedoch Parts und Setups, die speziell für Skateboard-Tricks entwickelt wurden. Wenn du beispielsweise einen Ollie auf einem Surfskate machen möchtest, solltest du vielleicht ein Blick auf das Carver Sun Ray oder Carver Scape werfen. Diese Boards haben einen leichteren Carver C5 Truck und auch sehr leichte Roundhouse Park Rollen.
Wenn du Langstrecken- oder Downhill-Skaten möchtest, empfehlen wir dir, ein Longboard zu kaufen – natürlich kannst du mit einem Surfskate auch bergab skaten, aber du würdest eher Carves machen als geradeaus zu fahren. Langstrecken-Surfskaten ist möglich, aber auch sehr anstrengend. Der vordere Truck verfügt über eine Achse, die sich nicht nur drehen und neigen lässt, sondern auch gedreht werden kann, so dass der Rider Manöver ausführen kann, als würde er auf einem Surfboard stehen. Ein Surfskate kann gepusht und gepumpt werden, so dass du mit beiden Füßen auf dem Board Geschwindigkeit aufbauen kannst."
Wird Surfskaten mein Surfen verbessern?
Ja, wenn du nicht bereits ein professioneller Surfer bist, der ständig Zeit im Meer verbringt, ist die Chance sehr groß, dass ein Surfskate dir dabei helfen wird, dein Surfen zu verbessern – insbesondere, wenn Du bereits Surf-Anfänger oder Intermediate bist.
Der wichtigste Vorteil der Verwendung eines Surfskates als Surftrainer besteht darin, dass du wiederholt Manöver üben, deine Haltung analysieren, korrigieren und verbessern kannst, ohne eine Welle erwischen zu müssen. Im Wasser vergeht viel Zeit damit auf Wellen zu warten und anzupaddeln – auf einem Surfskate beginnt die Action schon, sobald man aufs Board steigt. Dazu sei gesagt: Beim Surfskaten lernst du natürlich nicht, Wellen zu lesen, dein Pop-up, deinen Duckdive oder deine Paddelpower zu verbessern – diese Aspekte des Surfens trainierst du am besten im Wasser.
Ein Surfskate ist ein großartiges Werkzeug für alle, die an den Details arbeiten möchten, insbesondere für Surfer, die landlocked sind. Wenn du ein absoluter Anfänger bist, kann Surfskaten eine großartige Möglichkeit sein dich auf dein erstes Surferlebnis vorzubereiten – viele Grundlagen wie Haltung, Körperhaltung, Kompression/Dekrokompression, Bewegungsmuster und die Richtung deines Blicks können auf einem Surfskate erlernt werden, bevor es ins Wasser geht.
Als ob das noch nicht genug wäre, ist Surfskaten auch ein sehr gutes Ausdauer-Training, bei dem in etwa so viele Kalorien verbrannt werden wie beim Laufen.
Ist Surfskaten etwas für Anfänger?
Ja absolut. Es sieht vielleicht ein wenig einschüchternd und wackelig aus, aber mit dem richtigen Board ist Surfskaten genauso leicht zu erlernen wie Skateboarden im Allgemeinen. Wenn du ein absoluter Anfänger bist, empfehlen wir immer, mit einem Carver C7- oder CX-Truck zu beginnen. Slide Trucks und der 2Hex Pump Truck sind ebenfalls Surfskate-Systeme, die sich sehr gut für Anfänger eignen. Der Hauptvorteil dieser Trucks besteht darin, dass ihre Empfindlichkeit angepasst werden kann. So kannst du den Truck lösen und das Board flexibler einstellen, je sicherer du dich fühlst.
Wenn du bereits surfst, skatest oder allgemein sportlich bist und schnell lernst, kannst du sogar mit einem YOW, SwellTech oder Smoothstar beginnen.
Ist Surfskaten also schwer? Nein, definitiv nicht – man muss nur bedenken, dass man es nicht wie beim Fahrradfahren an einem einzigen Tag lernen kann. Wenn du Spaß und Zeit hast, ein paar Tage pro Woche zu üben, wirst du innerhalb weniger Monate sicher auf dem Board stehen und bereits einen eigenen Stil entwickeln.
Welches Surfskate ist das beste für Anfänger?
Bei der Auswahl deines ersten Surfskate gibt es ein paar Dinge zu beachten. Es ist wichtig, dass du deine aktuellen Fähigkeiten kennst. Wir empfehlen dir auch immer, über deine langfristigen Ziele nachzudenken. Deine Körpergröße kann einen Unterschied machen. Allerdings glauben wir nicht an eine Surfskate-Formel oder Größentabelle – wie bei einem Surfboard hat jeder Rider unterschiedliche Bedürfnisse.
Wenn du dir völlig unsicher bist, welches Surfskate für dich am besten geeignet ist, schreib uns eine E-Mail mit einigen grundlegenden Informationen. Wofür möchtest du das Surfskate nutzen? Wie groß bist du? Wie erfahren bist du? Gerne helfe wir dir bei der Auswahl deines ersten Boards:
☞ aloha@youthlagoon.com
Um dir den Einstieg zu erleichtern und einige Grundlagen für die Auswahl deines ersten Surfskate kennen zu lernen, hilft dir auch dieser FAQ und unser Kaufratgeber. Mit den nächsten Fragen besprechen wir, wie du deinen idealen Surfskate-Truck, die ideale Deckgröße und die ideale Wheelbase auswählen solltest.
Welche sind die besten Surfskate-Marken im Jahr 2024?
Zunächst einmal glauben wir, dass es keine beste Surfskate-Marke oder keinen besten Surfskate-Truck gibt – alles liegt im Auge des Betrachters. Wie bereits erwähnt, gibt es für absolute Anfänger drei Systeme, die besonders gut funktionieren: Carver C7, Slide und der2Hex Pump Truck. Diese Systeme haben alle die gleiche Konstruktion mit einer einstellbaren Feder – ideal für Anfänger, die die Empfindlichkeit ihres Boards an ihre Fortschritte anpassen möchten. Auch die Carver CX, C5 und der Waterborne Adapter eignen sich hervorragend als Surfskate-Trucks für Einsteiger, da sie nicht übermäßig empfindlich sind. Sie bieten ein mehr oder weniger stabiles, kontrolliertes Fahrverhalten für alle, die noch keine Erfahrung mit dem Board haben.
Was uns zum nächsten Punkt bringt: Wenn du bereits Erfahrung im Surfen, Skaten oder Boardsport hast, können die genannten Trucks schnell als einschränkend empfunden werden. Sie funktionieren sehr gut für erfahrene Fahrer, die ein stabiles Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten im Pool oder in der Bowl suchen – wenn du jedoch nach einem System suchst, das super enge Turns und radikale Manöver im Flachen ermöglicht, würden wir ein Surfskate von YOW, Smoothstar oder Swelltech empfehlen.
Um dir zu helfen, eine gute Wahl zu treffen, haben wir in unserem Kaufratgeber für Surfskates die besten Surfskate-Marken auf dem Markt überprüft:
☞ Leitfaden für Surfskate-Käufer
Wie wähle ich meine ideale Surfskate-Größe aus?
Die Form deines Surfskate-Decks hat auch einen erheblichen Einfluss auf die Fahreigenschaften des Boards. Wenn du beispielsweise auf Ollies stehst, hilft eine längere Nose mit einem kleinen Rocker dabei, das Board in die Luft zu ziehen und zu kontrollieren. Ein Kicktail am anderen Ende verleiht dem Board mehr Pop und ermöglicht es, es vom Boden zu holen.
Insgesamt macht die Länge des Boards weniger einen Unterschied, ein breiteres Deck übt jedoch mehr Hebelwirkung auf die vordere Achse aus, was zu einem sensibleren Fahrverhalten führt. Ein breiteres Deck fixiert außerdem deine Füße und festigt deinen Stand. Im Vergleich zu einem niedrigen Concave bietet ein tiefes Concave noch mehr Halt für deinen Stand. Wenn du beispielsweise nach einem Deck suchst, das sich am besten in einem Pool oder einer Bowl fährt, empfehlen wir dir ein breites Deck mit einem tiefen Concave, um dich so sicher wie möglich zu fühlen. Wenn du ein Surfskate als Cruiser suchst oder Anfänger bist, ist ein niedriges Concave als Einstieg absolut in Ordnung.
Was ist die beste Wheelbase für ein Surfskate?
Eines der am meisten diskutierten Merkmale eines Surfskate ist die Wheelbase/ der Radstand. Die Wheelbase wird zwischen den Innenlöchern der Trucks gemessen. Als Faustregel für Anfänger lässt sich ein guter Radstand wie folgt berechnen: Nimm eine Haltung wie auf einem Surfboard ein, indem dich mit deinen Füße etwas breiter als deine Schultern hinstellst. Der Innenabstand zwischen deinen Füßen ist ein gutes Maß für deine ideale Wheelbase – in unserem Surfskate Buyers Guide haben wir eine Grafik, die dies erklärt.
Obwohl dieses Prinzip zunächst einmal eine sehr gute Schätzung ist, hat jeder Surfskate-Truck seine ganz eigenen Fahreigenschaften und die Wheelbase kann diese weiter beeinflussen. Eine kürzere Wheelbase führt zu einem Board, das empfindlicher auf deine Bewegungen reagiert und sehr enge, radikale Turns und eine höhere Beschleunigung beim Pumpen ermöglicht. Eine breitere Wheelbase bietet ein stabileres Fahrverhalten und weite Turns, eine langsamere Beschleunigung, aber eine höhere Höchstgeschwindigkeit, was zu einer Manövrierfähigkeit führt, die der eines Longboards ähnelt. Eine längerer Wheelbase ist in den meisten Fällen einfacher zu fahren als ein Cruiser. Du kannst ein Surfskate mit kurzer Wheelbase cruisen, dafür ist jedoch etwas mehr Skill und Erfahrung erforderlich.
Während eine große Wheelbase bewusst gewählt sein könnte, wenn du z.B. auf der Suche nach der zusätzlichen Stabilität eines Longboards bist, kann eine viel zu kurze Wheelbase zu einem sehr empfindlichen und instabilen Board führen.
Welche Rollen, Kugellager und Bushings eignen sich am besten für ein Surfskate?
In unserer Surfskate-Community hier in Hamburg können wir beobachten, dass die Meinungen bei den Part stark auseinander gehen. Die meisten Skater haben sehr persönliche Vorlieben, abhängig von ihrem Stil, dem Ort, an dem sie skaten, und dem Setup, an das sie sich im Laufe der Jahre gewöhnt haben. Es gibt ein paar Faustregeln, aber normalerweise ist es nicht die Ausrüstung, die dich zurückhält, sondern die Zeit, die du mit dem Üben verbringst.
Unserer Erfahrung nach sind mit genügend Übung nahezu alle Manöver mit jedem Rollen-Typ möglich. Surfskate-Rollen sollten einen Durchmesser von nicht mehr als 70 mm haben, um Wheelbites zu vermeiden. Weitere Faustregeln sind: Kleine und harte Rollen beschleunigen schneller und eignen sich am besten für Bowls und Parks, außerdem sliden sie leichter. Große und weiche Wheels bieten mehr Halt und eignen sich am besten für enge Turns ohne überraschende Slides. Auf unebenem Boden sorgt ein breites, großes und weiches Wheel für maximalen Grip und ermöglicht auch das Cruisen über Stock und Stein. Abgerundete Kanten lassen sich leichter sliden, scharfe Kanten bieten zusätzlichen Halt.
Bushings sind bei weitem das am meisten unterschätzte Teil eines Surfskates. Besonders wenn man ein System verwendet, das nicht über das Anziehen der Feder eingestellt werden kann (wie der YOW-Adapter), kann man mit den Bushings noch viel Feinabstimmung vornehmen. Ein weicheres, kegelförmiges Nushing führt zu mehr Sensibilität, härtere und zylindrische Bushings können für das gewisse Extra an Stabilität sorgen, wonach du vielleicht bei einem „nervösen“ System suchst. Einige Rider bevorzugen eine Mischung aus weichen Bushings an der vorderen Achse für zusätzliche Manövrierfähigkeit und einem harten Bushing an der hinteren Achse für mehr Stabilität beim Pumpen.
Alle Skateboard-Lager haben den gleichen Durchmesser und passen in jede Rolle. Die Built-Ins von Carver und YOW sind speziell für die eigenen Wheels konzipiert, passen aber auch in Wheels anderer Marken. Diese Lager haben keinen Spacer und können bei Verwendung mit Wheels anderer Marken einen minimalen Spalt zwischen den Lagern aufweisen. Lager haben entweder sechs oder sieben Kugeln im Inneren, die aus Stahl oder Keramik bestehen. Ein 6er Kugellager bietet mehr Geschwindigkeit und Haltbarkeit. Außerdem sind Keramikkugeln langlebiger und ziehen weniger Staub und Schmutz an. Die Qualität und die Drehgeschwindigkeit eines Standard Skateboard Bearings wird oft auf der ABEC-Skala angegeben. Hochwertigere Lager haben eine bessere Qualität und sind teurer. Sei bei Lagern nicht zu sparsam, sonst kaufst du ein Produkt, das schnell verschleißt und bald wieder ersetzt werden muss.
Wie lernt man am besten Surfskaten?
Dies ist die letzte und magische Frage, für die es keine geheime Lösung gibt. Um dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir eine kuratierte Liste von 22 Surfskate-Video-Tutorials zusammengestellt, die dir dabei helfen, alles von den Grundlagen des Surfskatens bis hin zu komplexen Manövern zu lernen.
☞ Surfskate-Tutorials
Eines ist sicher: Skaten mit Freunden und vor allem mit Ridern, die besser sind als man selbst, macht mehr Spaß und hilft ungemein dabei, Fortschritte zu machen um ein besserer Skater und Surfer zu werden. Ein weiterer hilfreicher Ratschlag ist, sich regelmäßig selbst zu filmen und von Zeit zu Zeit eine Videoanalyse zu machen. Wenn du dich selbst im Video siehst, ändert sich sofort deine Perspektive und du wirst auf falsche Bewegungsmuster aufmerksam gemacht, die sich richtig anfühlten, als du gefahren bist. Es hilft auch, die eigenen Bewegungen mit denen guter Skater oder Surfer nebeneinander zu vergleichen. Nicht zuletzt sind Videos nicht nur ein großartiges Werkzeug, um dein Game zu verbessern, sondern auch, um deine Fortschritte festzuhalten und einige gute alte Erinnerungen an perfekte Betonwellen festzuhalten.